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Nachtvisionen, 6. Ausgabe 10—12 Oct, 2024 Innsbruck, Austria

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Kurzfilm

Mein Hosenschlitz ist offen. Wie mein Herz.

Marie Luise Lehner • AT 2021 • 28'

DCP • deutsche OmeU

01.04.2022, 17:15 Leokino Innsbruck Double Feature mit FOKUS: JAN SOLDAT • Q&A mit Marie Luise Lehner

“Eine junge Frau schwelgt in erotischen Tagträumen. Hauptdarsteller*innen in Theas sexy Kopfkino: die hinreißende Barfrau aus dem Szenelokal, die es nach Menstruationsblut dürstet. Der „schöne Cousin von Laura“, der im kessen Netzhemd den Magic Mike of Drag gibt. Und nicht zu vergessen Superblonde Sasha, extra coole*r Bondage-Expert*in und Rigger mit besonderem Ordnungssinn. Doch selbst in der Fantasie stößt Thea so manche Hürde: Wie tun mit der scharfen Anmache, wenn die Angebetete nicht dieselbe Sprache spricht? Strap-ons ein No-Go sind? Oder sich während der Fesselsession unbändiger Hunger meldet? Äußerst humorvoll und mit expliziter Aufmerksamkeit auf Sound Design und Foley-Effekte – es knistert, ploppt und schmatzt, dass ASMR-Fans ihre helle Freude haben werden – browst Multitalent und Regisseurin Marie Luise Lehner durch den Kink-Katalog: Haare, Sploshing, Playfight, Nylon, Füße, Shibari – you name it!

Begehren als Tool der Emanzipation, daran arbeiten sich sogenannte sexpositive Feminist*innen bereits seit Jahrzehnten ab, indem „deviante“ Formen der Lust ins Blickzentrum gerückt und herkömmliche Geschlechterbilder unterlaufen werden. Ganz im Mindset des „Post-Porno“ geht es jedoch nicht um eine angebliche Authentizität im Sex. Viel eher wird mit alternativen Repräsentationen sexuellen Begehrens experimentiert, die eben nicht die herkömmlichen, klassischen Identifikationsflächen anbieten und derart das, was scheinbar eindeutig und natürlich erscheint, infrage stellen. Dass dabei die vorherrschende Geschlechterordnung genauso lustvoll zerlegt werden sollte wie der Tisch, der am Ende dran glauben muss, darüber herrscht zwischen Thea und ihren Lovers Konsens. Nicht minder geil: der pornös queere Score von Hyperpop-Darling Tami T und der Wiener Rap-Größe Dacid Go8lin. Cunts aller Geschlechter on fire! (Vina Yun)”

In Kooperation mit Diagonale – Festival des österreichischen Films

Director Marie Luise Lehner • Writer Marie Luise Lehner • Edit Jana Libnik • Cast Miriam Weiss, Anna Wolkig, Ekaterina Heider, Hyeji Nam, Mina Strom, Dacid Go8lin, Ezra Sanftsrom • Producer Saskia Arth, Marie Luise Lehner • MUSIC Dacid Go8lin, Tami T • Sound Flora Rajakowitsch, Victoria Grohs • Prod. Company unterstützt durch Filmakademie Wien

Marie Luise Lehner (*1995) is an author and filmmaker. She studied creative writing and screenplay. Currently she is studying directing in the MA Programme with Jessica Hausner at film academy Vienna and contextual painting in the class with Ashley Hans Scheirl at the academy of fine arts Vienna. Marie Luise writes screenplays and prose. Her short films were shown in several international Filmfestivals. For her writing she received several awards. She plays in the feminist punk band „Schapka“.